Ahnenforschung

Heidemann Böldicke Rönnefarth

Böldicke - Stammbaum

Familie Böldicke lebten über Jahrhunderte im Örtchen Kränzlin. In der gesamten Umgebung existierten damals viele Rittergüter.

In Kränzlin beginnt auch meine Böldicke -Linie mit Paul Böldicke, Halbbauer (* 1742?,+14.11.1809 Kränzlin ). Am 4.11.1763 hat er in diesem Ort Anna Sophia Grubert geheiratet. Anna Grubert war Witwe und hieß deshalb bis dahin Sären. Hier wurden auch die weiteren Böldicke - Generationen geboren, bis einschließlich meinem Urgroßvater Hermann Wilhelm Jakob Böldicke aus Protzen (*17.11.1848 Kränzlin † 28.3.1903 Protzen), der als junger Erwachsener nach Protzenging und dort als Gastwirt und Stellmacher arbeitete.

Kränzlin liegt etwa 5 km nördlich von Neuruppin. Das Dorf wurde etwa Mitte des 13.Jahrhunderts erstmals erwähnt. 1291 belegt eine Urkunde, in der die Grafen Arnstein und Lindow der Stadt Neuruppin Zins- und Zolleinnahmen verpfänden. Zu dieser Zeit schrieb man den Ort "Krencelin". Im 16. und 17. Jahrhundert existierten hier 5 Rittersitze und bis zum 18. Jahrhundert blieben 2 davon erhalten. Nach dem 30jährigen Krieg wurden viele Ländereien der Bauern eingezogen, so dass diese nun auf den Besitzstand von Kossäten zurück gedrängt wurden. Die bekannteste und älteste Familie aus Kränzlin war die von 1327 bis 1701 ansässige Familie  "von Fratz". Weitere bekannte Persönlichkeiten, die mit Kränzlin in Verbindung gebracht werden sind Theodor Fontane und Karl Friedrich Schinkel. (Quelle: 1)

Protzen

Mit der Heirat meiner Urgroßeltern Henriette Auguste Emilie Rönnefarth und Hermann Wilhelm Jakob Böldicke verlegte sich deren Lebensraum nach Protzen, wo H.W.J. Böldicke als Gastwirt und Stellmacher arbeitete. In Protzen wurde auch mein Großvater Hermann Alfred Arnold Böldicke (*31.8.1898 † 14.6.1982) geboren. Mein Großvater ging als junger Mann nach Wildberg, arbeitete dort als Lehrer und heiratete in diesem Ort auch meine Großmutter Elli Erna Grunow (*15.3.1898 Berlin† 25.7.1977 Neuruppin).

Protzen erlebte im 19. Jahrhundert mit dem Torfstich seinen wirtschaftlichen Aufschwung.

Wildberg

Im Örtchen Wildberg lebten meine Großeltern. Hermann Alfred Arnold Böldicke arbeitete hier ab 1.4.1920 als Lehrer. In Wildberg wuchsen auch mein Vater und sein Bruder auf. Meine Großeltern sind später, als die Kinder schon aus dem Haus waren, nach Neuruppin gezogen. Die väterlichen Vorfahren meiner Großmutter, die Grunows,  stammten auch aus Wildberg. Ihr Vater war Bäckermeister in Wildberg.

Ich erinnere mich, dass es bei den Großeltern in Neuruppin immer Streußelschnecken gab. Zum Spaß erzählten sie mir immer "Streußelschnecken und Honig sind gesund". Damals wusste ich aber noch nicht, das meine Oma aus einer Bäckerfamilie stammt und wahrscheinlich deshalb so eine Vorliebe für Süßes hatte. - Und das ist nur eine meiner ganz tief sitzenden Erinnerungen. Vor einigen Jahren schrieb mich ein Herr Rönnefarth über diese Homepage an und berichtete, er könne sich an meinen Vater und dessen Bruder erinnern - die beiden waren "große Kuchenesser".

Die Zeit in Wildberg habe ich jedoch nicht mehr erlebt. Der Ort wurde erstmals 1335 urkundlich erwähnt - "Die Herren von Wildberg". Die alte Feldsteinkirche entstand bereits Mitte des 12. Jahrhunderts. Schon zur damaligen Zeit führten wichtige Handelsstraßen durch das Dorf.Im Jahre 1638 wurde das Dorf niedergebrannt (30jähriger Krieg). Die Grundmauern der Kirche blieben jedoch bestehen. Einige Bilder aus der Wildberg-Zeit meiner Großeltern sind noch vorhanden.

Als wir 2005 - auf den Spuren unserer Ahnen - alle Dörfer unserer Vorfahren besucht haben, haben wir die Gaststätte vom Uropa und auch die Schule vom Opa Hermann Böldicke gefunden, in der er mal unterrichtet hat.


Der Name Böldicke

Der Name Böldicke wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder unterschiedlich geschrieben, was es nicht gerade einfacher macht, nach unseren Ahnen zu forschen. Die Namen wurden nicht nur innerhalb der einzelnen Generationen unterschiedlich geschrieben, sondern auch ein und die selbe Person wurde teilweise ganz unterschiedlich in den Urkunden notiert. Der Klang des Namens hatte bei der Schreibweise zur damaligen Zeit Vorrang. Zu unseren Böldicke-Vorfahren habe ich bisher folgende Schreibweisen des Nachnamens gefunden: Bölk, Bölken, Böldike, Böllicke und Böldiken. Zur Veranschaulichung soll das nebenstehende Bild dienen. Der Original-Wortlaut dieses Kirchenbucheintrages (der jedoch nicht in unsere Linie gehört) lautet:

"Caroline Gottliebe Böldicken auch Bölk oder Bölke geschrieben."

Mehr über die Bedeutung des Namens Böldicke finden Sie hier.



Stammbaum der Böldickes

1. Carla Böldicke, Peter Böldicke

I. Generation Eltern (2-3)

2. Böldicke, G. (privat)
3. Lilischkis, H. (privat)

Bild

II. Generation Großeltern (4-7)

4. Hermann Alfred Arnold Böldicke, *31.8.1898 in Protzen, +14.6.1982 in Neuruppin, Lehrer in Wildberg, Trauung am 22.10.1929 in Wildberg mit Elli Erna Grunow
5. Elli Erna Grunow, *15.3.1898, +25.7.1977

III. Generation Urgroßeltern (8-15)

8. Hermann Wilhelm Jacob Böldicke, *17.11.1848 in Kränzlin, +28.3.1903 in Protzen, Gastwirt in Protzen und Stellmacher, Trauung am 19.1.1888 in Tarmow mit Henriette Auguste Emilie Rönnefarth,
9. Henriette Auguste Emilie Rönnefarth, *11.12.1860, +10.3.1931, (war ein Zwilling)

IV. Generation Alteltern (16-31)

16. Jacob Christian Friedrich Böldicke, Bauer, *25.9.1813 Kränzlin, +21.1.1894 Berlin?, Trauung am 14.6.1840 in Katerbow mit Maria Rosina Stendel
17. Maria Rosina Stendel, *11.2.1813 Lögow, +9.3.1882 Kränzlin

V. Generation Altgroßeltern (32-63)

32. Joachim Jacob Böldicke (Bölk, Böldiken), Halbbauer, *17.1.1771 Kränzlin, +9.7.1832 Kränzlin, Trauung am 16.6.1809 in Herzberg mit Anna Rosina Sommerfeld,
33. Anna Rosina Sommerfeld, *21.2.1790 Herzberg, +15.4.1846 Krenzlin

VI. Generation Alturgroßeltern (64-127)

64. Paul Böldicke (Bölke), Halbbauer,* 1742? +14.11.1809 Kränzlin, Trauung am 4.11.1763 in Kränzlin
65. Anna Sophia Grubert, verw. Sären

Der Mensch wurzelt in seinen Ahnen- aber alle Dinge haben ihre Wurzeln im Himmel." (Chinesisches Sprichwort )